Bildquelle: 123rf.com/dubova

Ab 40 wird das Leben besser, kluge Frauen wissen das. Andere wiederum beäugeln diese Zeit skeptisch und halten krampfhaft am Alten fest. Früher war nicht alles besser und Jugend an sich macht nicht glücklich. Frau muss nur eine Sache wissen:

Noch nie war deine Einstellung so wichtig wie jetzt. Check deine Gedanken und Glaubenssätze über das Alter und das Frausein durch. Was du über dich in diesem Alter denkst, das wird sich unmittelbar erfüllen. Denn du wirst dich entsprechend kleiden, frisieren, benehmen und trauen oder eben nicht trauen. Du wirst damit genau das in dein Leben einladen, was zu deinen Glaubenssätzen passt.

Ab 40 ist alles möglich, denn einen solchen Erfahrungsreichtum, über den du jetzt verfügst, hattest du noch nie. Du bist eine geladene Waffe. Außer du gehst den Medien mit ihrem einfältigen Jugendwahn auf den Leim. Dann bist du vermutlich ein verunsichertes Hascherl. Und bevor du in diesem großartigen Lebensalter noch zurückhaltend wirst, führe ich dir 11 Gründe vor Augen, warum Frauen ab 40 es besser haben:

1. Du kennst dich und triffst bessere Entscheidungen.

Erinnere dich an deine jungen Jahre. Es war oft wie auf der Autobahn Auto zu fahren, ohne den Führerschein gemacht zu haben. Du konntest nicht gut mit dir umgehen, suchtest Orientierung, wusstest nicht richtig, wie du tickst, was zu dir passt und was nicht. Du wusstest nicht, wie viel du dir zumuten kannst, was dir gefallen wird, wofür du nicht gemacht bist. Jede neue Situation war eine Herausforderung, deine Gefühle und Emotionen gaben dir Rätsel auf.

Das ist jetzt vorbei. Du hattest 40 Jahre Zeit, dich kennenzulernen und kannst heute bessere Entscheidungen treffen. Du weißt ganz genau, was dir liegt und womit man dich besser in Ruhe lässt. Du hast herausgefunden, wie du funktionierst, du kennst deine Gefühlswelt und weißt, wonach es deine Seele dürstet. Du weißt auch genau, was du nie sein wirst und kannst es so gut lassen.

Foto: picjumbo.com

2. Du bist großzügiger mit dir selbst.

Du hast dich lang genug wegen jedem Fehler verrückt gemacht, der dir unterlaufen ist und hast verstanden, dass es erstens nichts bringt und zweitens dass Fehler ohnehin selten tragisch sind. Wenn es keiner gesehen hat, machst du die anderen nicht extra darauf aufmerksam, und wenn man es gesehen hat, muss ein Schulterzucken genügen. Shit happens.

Erklär den Jüngeren wie heilsam so ein Schulterzucken sein kann. Meine Oma hat ein unvergleichliches „Ah!“ drauf. Zusammen mit der wegwerfenden Handbewegung macht es jedem unmissverständlich klar, dass er schon darauf herumreiten kann, aber bitte vor der Tür.

3. Du hast verstanden, dass die anderen auch keine Gebrauchsanleitung fürs Leben besitzen.

Ich denke manchmal an einen Freund zurück, mit dem ich als junge Frau befreundet war. Er vermittelte mir immer das Gefühl zu wissen, was man trägt, wie man sich verhält, was man sagt, was cool ist und was blamabel. Ich hörte ihm aufmerksam zu, weil ich lernen wollte, wie „es“ geht. Ich wollte die Dinge richtig machen. Ich wollte mich nicht blamieren, ich wollte cool sein und die Dinge so machen, wie sie gemacht gehören.

Bist du nicht spätestens jetzt auch froh, dass du deine Lebenserfahrung hast? Dieser Freund lebt heute ein überraschend durchschnittliches Leben. Es hat mich überrascht festzustellen, wie ängstlich er eigentlich ist. Wie wenig er sich traut. Aber so ist das mit den Leuten, die immer so gut wissen, wie es geht. Du und ich, wir wissen eines – niemand hat die Gebrauchsanleitung für dein Leben in der Hand. Nicht mal du selbst.

Weil es sie nicht gibt. Dein Leben ist ein Heft, das du zur Hälfte schon vollgeschrieben hast, aber eine Hälfte ist noch leer. Sie wartet darauf, dass du etwas kreierst, das für dich Sinn macht. Für dich. Nicht für deine Klugscheißerfreunde.

Foto: picjumbo.com

4. Dein Herz ist ein Profi.

Es wurde jahrzehntelang trainiert und gedehnt. Dich bringt so schnell nichts um. Liebeskummer? Kenne ich schon. Mein Herz ist dehnbar. Es kommt darüber hinweg. Du gibst dich nicht auf, nur weil jemand dich nicht toll findet. Du fällst nicht mehr so tief, wenn jemand dich verletzt. Du kennst das alles schon. Drama war früher. Heute ist Reife angesagt. Du weißt, wie du dich trösten kannst, du kennst die Wege in die Heilung, du nimmst Krisen als Herausforderung.

Vor allem weißt du schon, dass Herzschmerzen niemandem von uns erspart bleiben. Jeder hat Geschichten zu erzählen und sie sind einander nicht mal so unähnlich. Mensch zu sein bedeutet verletzlich zu sein und die Herausforderung liegt darin, das Herz nicht verbittern zu lassen. Weich bleiben und Liebe riskieren, weil wir das Risiko schon kennen und wissen, dass egal, was passiert, wir wieder heil werden. Denn:

5. Deine Würde ist dir wichtiger als die Zuneigung anderer.

Wir gehen nicht mehr in die Knie wegen einem Mann. Wir sind keine unreifen Prinzessinnen mehr, sondern würdevolle Königinnen und lassen uns nicht ein X für ein U vormachen. Wir vertrauen der eigenen Wahrnehmung und schmeißen nicht alles hin wegen einem Kuss. Außer wir wollen das so. Dann machen wir es aber für unseren eigenen Spaß und nicht für den Mann. Nach der Hitze des Gefechtes setzen wir unsere Krone unberührt wieder auf und verbitten uns Kommentare und Urteile derer, die das nichts angeht. Auch Fehler machen kann man mit Würde.

Foto: pixabay.com

Ich erinnere mich an eine ehemalige Kollegin, die wegen einem Mann aus Deutschland nach Salzburg gezogen war. Kaum hatte sie ihre Koffer ausgepackt, verließ er sie. Sie sagte dazu erhaben: „Ich bin ein emotionaler Mensch und treffe emotionale Entscheidungen. Mit den Konsequenzen muss ich leben.“ Punkt.

6. Du hast nicht mehr den Anspruch, eine eierlegende Wollmilchsau zu sein.

Da schauen die anderen manchmal ganz schön doof, wenn Frauen aufhören, ihnen die eierlegende Wollmilchsau zu spielen! Du hast längst erkannt, dass du nicht für die Erwartungen anderer verantwortlich bist. Du traust dich, andere zu enttäuschen, weil du verstehst, dass sie doch nur deswegen enttäuscht sind, weil sie ungerechtfertigte Erwartungen haben. Endlich kommt dir dieses glitschige Wörtchen „Nein!“ heraus, das jungen Frauen einfach viel zu oft entgleitet.

Du kannst heute viel besser mit dem Druck umgehen, den deine Kollegen, Eltern, Kinder oder dein Partner auf dich ausüben. Du hast entdeckt, dass es so etwas wie deinen eigenen Raum gibt und hast anderen beigebracht, wo die Grenzen sind. Was hast du dich früher verbogen, um es allen recht zu machen! Das käme heute in diesem Ausmaß nicht mehr in Frage.

7. Du hast keine Lust mehr auf falsche Bescheidenheit.

Wenn dir etwas gut gelungen ist, kannst du Anerkennung annehmen. Du bist nicht mehr so kindisch, hinter der Fassade aus „ach, das hätte jeder geschafft!“ deinen Hunger nach Anerkennung zu verstecken. Erstens hast du keinen Hunger nach Anerkennung mehr, weil du dir längst auch selbst genug wert bist. Zweitens ist nicht einzusehen, warum man sich nicht entsprechend bei dir bedanken/ revangieren/ oder dir auf die Schulter klopfen sollte. Dank und Anerkennung sind Geschenke, wenn man sie zurückweist, verdirbt man die Freude aller Beteiligten.

Foto: pixabay.com

Aber du kannst noch mehr. Du kannst dich mittlerweile gerade hinstellen und sagen „Das kann ich wirklich gut!“. Selbstzweifel werden in der Garderobe aufgehängt. Du weißt, dass das Urteilsvermögen der anderen oft genug zu wünschen übrig lässt, also hilfst du ihnen auf die Sprünge, indem du sie dezent auf deine Qualitäten hinweist. Damit hast du kein Problem. Bei einem Vorstellungsgespräch erzählst du nicht, dass du „lernbereit und flexibel und auch sonst bereit bist, den Fußabtreter zu spielen“, sondern erklärst klipp und klar deine einmaligen Qualitäten.

8. Du gehst mit deiner Zeit besser um.

Erinnere dich, an wie viel Unsinn du früher deine Zeit verschwendet hast. Wie du stundenlang Quasselstrippen zugehört hast, wie lange du bereit warst, auf andere zu warten, wie großzügig du dich und deine Zeit verschenkt hast. Nun weißt du, dass deine Zeit nicht unendlich ist. Du weißt, dass du die Mittellinie überquert hast und Zeit kostbar geworden ist. Du suchst gut aus, wem du sie schenkst. Du bist nicht mehr bereit, sie zu verschwenden. Das tut dir richtig gut!

9. Im Bett weißt du, was du willst und auch wie du es bekommst.

Manchmal wünschst du dir vielleicht deine Figur von früher zurück, aber ehrlich, möchtest du heute den Sex deiner Jugend haben? Mit Sex ist es wie mit Kochen – am Anfang ist man froh, dass man Spaghetti und Spiegeleier auf die Reihe bringt und ist auch bereit, sich monatelang davon zu ernähren. Später wird die Speisekarte bunter und ab 40 versteht man all die Feinheiten, Gewürze, Raffinessen. Die Bereitschaft, sich ausreichend Zeit für ein wirklich gutes gelungenes Gericht zu nehmen, ist deutlich höher.

Foto: pixabay.com

Als gute Köchin hast du auch längst gelernt, anderen Lust auf dein Gericht zu machen. Du hast ein geschulteres Auge, verfeinertes Gespür und viel Erfahrung. Pfeif auf die Figur von früher, im Bett geht es schließlich ums Spüren. Was nützt es, wenn die Köchin jung und knackig ist, wenn sie keine Ahnung hat, wofür das Gewürzregal da ist?

10. Du hast gelernt, deiner Intuition zu vertrauen.

Schließlich hast du mittlerweile so deine Erfahrungen gemacht. Du weißt, dass dein Kopf oft nur unnötig Panik schiebt und du weißt, dass die anderen zwar klug wirken, aber selten wirklich bescheid wissen. Deine Intuition ist mittlerweile eine willkommene Freundin, für die du immer ein Ohr offen hast. Du weißt, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt und brauchst keine Wissenschaft, um dir das zu beweisen. Du bist schließlich eine reife Frau, deine Antennen und dein innerer Kompass sind durch kein Navi zu ersetzen.

Erinnere dich, wie leicht du als junge Frau zu beeindrucken warst. Wie du immer tausend Meinungen hören musstest, bevor du eine Entscheidung getroffen hast. Heute hörst du nach innen. Den Anspruch, dass alles logisch, erklärbar oder vernünftig sein muss, hast du abgelegt. Dazu hast du einfach schon zu viel gesehen und erlebt.

11. Du hast endlich Zeit für dich selbst.

Bei den meisten sind die Kinder aus dem Gröbsten raus und die Freiheit schmeckt jetzt doppelt gut. Das ist eine einmalige Mischung aus der Tatsache, dass man eine bessere Wahrnehmung für sich selbst hat, dass man erfahren hat, wie unfrei man sein kann und man die Freiheit anders schätzt und dass man reif genug ist, sich selbst wichtig zu nehmen. Du hast dich besser im Blick.

Du hast dich vielleicht noch nie so intensiv mit dir beschäftigt wie jetzt. Immer warst du abgelenkt – durch Jobs, Beziehungen, Kinder. Und plötzlich taucht man aus dem Wirrwarr der Ablenkungen auf und holt tief Luft. „Hier bin ich“, sagt man und nimmt in sich selbst Platz. Als reife Frau, vor der noch viele wunderbare Jahre liegen, in denen alles möglich ist. Es kommt nur darauf an, wie frau auf sich selbst und diese Jahre blickt.

Foto: 123rf.com

Ich wünsche dir, dass es dir gelingt, deinen Blick auf all die Vorteile deines Alters zu richten. Ich habe es leichter, ich hatte eine Oma, die sich nie zu alt für irgendwas fühlte . Sie machte es mit so einer Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit, dass es niemandem jemals eingefallen wäre zu sagen „das ist nichts für Menschen in deinem Alter“. Im Gegenteil. Man hütete sich, sie nicht einzubeziehen, weil man sonst eine auf den Deckel bekam.

Die Art, wie du dich selbst siehst, entscheidet, wo du im Leben stehst und was dir möglich ist. Das Bild reifer Frauen in den Medien war bislang sehr einseitig und einfach nicht wahr. Madonna, selbst mittlerweile 60 Jahre jung, bezeichnet es als „Ageism“. Da wird man dann doppelt benachteiligt, einmal weil man eine Frau ist und dann eine reife noch dazu. Lass es nicht zu. Zeig der Welt deine Kraft. Zeigen wir der Welt, wie wenig sie auf unsere Weisheit, Kraft und Erfahrung verzichten kann.

Lass uns für die nächste Generation ein neues Bild kreieren. Zeigen wir ihr, dass diese Jahre von einer einmaligen Energie und wohlverdienten Freiheit getragen sind, auf die frau sich freuen kann!

8 Fragen, die eine Frau über 40 sich stellen sollte

Frauen in kreativen Hormonzuständen

Gesichtsyoga: 25 Fakten, warum es dich jünger aussehen lässt

Online-Kurs