Es gibt einen Bereich in deinem Gesicht, wo sich die Anspannung des Tages oft wie Gewitterwolken zusammenbraut – deine Stirn. Wir haben uns an diese Spannung so gewöhnt, dass sie uns meist nicht mal mehr bewusst ist. Doch mit der Zeit erzeugt sie unschöne Zornes- und Stirnfalten. Viele greifen dann zu Botox. Ich sage, richtig entspannen kann man sich auch selber.

Viele Menschen sind dauerhaft angespannt im Gesicht und bemerken das oft nicht mal. Man gewöhnt sich an das Gefühl und hält es für normal. Wir sind es nicht gewohnt, im Gesicht nachzufühlen und haben in diesem Bereich keine ausgeprägte Wahrnehmung. Ich versuche, das mit meiner Arbeit zu verändern.

Angespannte Stirn – die Geburtsstätte der Zornesfalten

Vor allem der Stirnbereich ist mein Spezialgebiet. Es waren meine Zornesfalten, die mich vor beinahe 10 Jahren dazu gebracht haben, mich mit den Mechanismen des Alterns und den Prozessen im Gesicht auseinander zu setzen. Meine Zornesfalten sind Vergangenheit. Ich habe das Buch Chi statt Botox geschrieben, wo ich genau die Methoden beschreibe, die mir so sehr geholfen haben. Für Menschen, die es lieber sehen als lesen, habe ich einen Online-Kurs erstellt.

Unser Gesicht verdient mehr Achtsamkeit

Hier möchte ich dir eine kleine Massage zeigen, mit der du den Stirnbereich entspannen kannst. Was man nicht vermuten würde, ist, dass der Nackenbereich mit der Stirn zusammenhängt und sich diese Anspannung in beide Richtungen übertragen kann. Ich sehe Menschen Physiotherapien für den Nacken machen und intensiv üben und massieren, während sie die Stirn ununterbrochen anspannen und so neue Verspannungen produzieren.

Massage für eine schöne Stirn

Unser Gesicht ist ein wichtiger Teil unseres Körpers. Es hat Muskeln und Bindegewebe wie der restliche Körper auch und wir müssen lernen, damit umzugehen. Mit einem entspannten Gesicht siehst du nicht nur schöner aus und verhinderst Faltenbildung, sondern du fühlst dich auch viel wohler. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass dein Gesichtsausdruck deine Stimmung und dein Wohlbefinden beeinflusst. Also lass uns etwas für deine Schönheit und dein Wohlbefinden tun!

1.  Zick-Zack-Bewegungen

Wir fangen mit festeren Massagegriffen an und massieren den Stirnbereich mit beiden Zeigefingern rauf und runter. Damit die Haut nicht so trocken ist empfehle ich die Anwendung von entweder Öl oder Aloe Vera Gel. 

Für den ersten Griff verwenden wir die zwei Zeigefinger und massieren quer über die Stirn rauf und runter im Zick-Zack-Muster. Dabei wechseln sich die Finger immer ab: Mal ist der eine oben, dann der andere. Und scheut nicht vor etwas Druck zurück, denn der ist notwendig. Auch in der Zornesfalte darf ruhig massiert werden.
(Weiter unten gibt es auch heute ein Video zur Massage.)

Sobald du damit fertig bist machst du dasselbe noch einmal, nur dieses Mal horizontal. Das heißt du massierst wieder im Zick-Zack-Muster über die Stirn. Der einzige Unterschied ist, dass die Finger nicht nach oben und nach unten gehen, sondern sich zwischen links und rechts abwechseln. 

Besonders gut fühlt sich der horizontale Massagegriff im Bereich zwischen den Augenbrauen an, weil sich dort die Anspannung sammelt. Massier so lange bis die Stirn einen leichten rosa Ton bekommen hat und du merkst, dass sich die Blutzirkulation verbessert hat.

2. Enspannungspunkt

Danach drücken wir mit den mittleren drei Fingern (Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger) in die Mitte zwischen den beiden Augenbrauen. Massier sie gut aus. Dort befindet sich ein Akkupressurpunkt, der für Entspannung sorgt. Dieser wirkt sich auch auf die gesamte Stirn aus. Nimm deshalb Zeit und massier ihn mit kleinen kreisenden Bewegungen aus.

3. Dehnen

Halte jetzt mit beiden Zeigefingern die Enden deiner Augenbrauen fest. Drück sie gegen die Haut und zieh sie leicht auseinander. Während du sie in dieser Position hältst, mach deine Augen weit auf. Wiederhol diesen Vorgang ein paar Mal.

 

4. Streicheln

Setz deine Finger in die Mitte der Stirn so an, dass die Fingerkuppen auf der Haut sind. Schiebe die Finger auseinander in Richtung des seitlichen Haaransatzes. Nicht zu viel Druck aufwenden, nur ganz leicht über die Stirn streichen. Du kannst dabei gerne deine Augen schließen und versuchen, dich bewusst zu entspannen. 

5. Um die Augen herum

Für den nächsten Massage-Griff setzt du die Mittelfinger an der Nasenwurzel an. Am besten knapp unter den Augenbrauen. Danach streichst du langsam einen sanften Kreis um die Augenbrauen und Augen herum – nach oben und raus, nach unten und rein bis zum Ausgangspunkt zurück. Schiebe die Haut nicht herum, verwende nur einen ganz leichten Druck und entspann dich. Wir nehmen den Augenbrauen-Muskel dazu, weil er an der Anspannung der Stirn beteiligt ist. Wiederhol diese Bewegung ein paar Mal und genieße die sanfte Berührung.

6. Schläfen massieren

Mach mit dem Mittelfinger und dem Zeigefinger kleine Kreise außen an den Schläfen. Diese Bewegung machen wir oft, wenn wir Kopfschmerzen haben, da sie entspannend wirkt. 

7. Haaransatz massieren, Hinterhaupt klopfen

Mit ein bisschen mehr Druck massieren wir jetzt die Linie am Haaransatz. Dafür verwenden wir wieder kleine kreisende Bewegungen. Massiert schön die ganze Linie an der Stirn nicht nur ein paar Stellen. Die Kopfhaut gehört zum Stirnmuskel, weil der sich ja nicht vom Haaransatz unterteilen lässt. Da man auch den Hinterhauptmuskel nicht vergessen sollte klopfen wir jetzt ganz leicht mit unseren Knöcheln unseren Kopf ab. 

8. Schädelknochenansatz massieren

Zum Schluss massiere mit kreisenden Bewegungen den Bereich unterhalb des Schädelknochens aus. Es ist möglich, dass dort schmerzhafte Punkte vorkommen. Wenn du solche findest, massiere sie so lange, bis der Schmerz nachgelassen hat. Diese ganze Anspannung ist direkt mit deiner Stirn verbunden. Du kannst auch weiter unterhalb im Halsbereich massieren, wenn sich das für dich gut anfühlt.

 

 

VIDEO zur Massage

 

 

 

 

Sollte es dir schwer fallen, der Anleitung zu folgen, kannst du dir auch das dazugehörige Video anschauen. Ich finde es eine nette Ergänzung und je mehr Sicherheit du beim Massieren hast, umso motivierter bist du, es auch wirklich zu machen. Und wenn du zwischendurch mal Anspannung im Stirnbereich bemerkst, greif jederzeit auf diese Massage zu!

 

 

 

 

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Die Bilder zu dieser Massage hat übrigens meine 17-jährige Tochter gezeichnet.