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Übergewicht, Hautprobleme, Schlaflosigkeit, Depression, Müdigkeit, Zysten, Myome, Burn Out, Gereiztheit, Kopfschmerzen, Vergesslichkeit – nicht immer denkt Dein Arzt daran, Deine Hormone zu checken. Und so kannst Du Dich oft auf den Kopf stellen und nichts wird helfen, solange Dein Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht ist.

Hormone regulieren alle Vorgänge in unserem Körper, auch die unserer Psyche

Dieser Beitrag ist ein Vorwort zu einem Video, das Du nächste Woche bekommst. Ich habe Dr. Plakolm, Gynäkologe und Spezialist für naturidente Hormone zu mir in die Praxis eingeladen, um ein Interview mit ihm zu führen. Warum, das beschreiben am besten einige Fälle meiner Klientinnen. Du verstehst natürlich, dass ich alle Namen geändert habe:

Andrea, Panikattacken

Andrea, 25 Jahre alt. Kämpft mit wiederauftretenden Panikattacken und Ängsten. „Selbst mein eigener Körper macht mir Angst“, sagt sie. Ich teste kinesiologisch, ob wir auf der seelischen oder körperlichen Ebene arbeiten. Es testen Zink und Vitamin B-Mangel, sowie Hormonungleichgewicht. Das klingt für mich logisch, eine gute Versorgung mit Zink und B-Vitaminen ist nicht unwesentlich für einen ausgeglichenen Hormonspiegel. Nach zwei Monaten Zink- und B-Komplex-Einnahme sind zwar ihre Hautprobleme verschwunden, die Ängste haben sich gebessert, sind aber immer noch da. Da wir auf der seelischen Ebene kontinuierlich arbeiten, teste ich nochmal den Körper, es melden sich wieder Hormone. Dann sprechen wir über ihren Zyklus und sie erzählt mir, dass sie die Pille nimmt. Da ich mich schon eine Weile mit Hormonen beschäftige und eine andere Klientin habe, die davon überzeugt ist, dass die Pille bei ihr einen beinahe psychotischen Anfall ausgelöst hat, erkläre ich ihr, dass die Pille Nebenwirkungen auf der seelischen Ebene haben kann. Sie setzt die Pille ab und stabilisiert sich innerhalb von einem halben Jahr. Vor mir steht also eine vollkommen gesunde ausgeglichene junge Frau, der ein halbes Jahr zuvor der Hausarzt Antidepressiva angeboten hätte.

Birgit, Burn Out

Birgit, 52 Jahre alt. Seit 8 Jahren im Burn Out. Es testet auch die körperliche Ebene, sie hat aber den Wunsch, vorwiegend seelisch zu arbeiten. Sie wurde schließlich schon von vielen Ärzten untersucht. Ihre Kindheit und auch ihr späteres Leben sind gekennzeichnet von sehr stressigen Beziehungen und einer ungeheuren Arbeitsleistung, die sie erbracht hat. Obwohl sie sich weiterhin nicht mit der körperlichen Ebene beschäftigen mag, rate ich ihr, sich ihren Hormonspiegel untersuchen zu lassen. Ich verstehe aber auch, dass sie das Bedürfnis nach seelischer Arbeit hat, sie versucht sich in ihrem Leben neu zu positionieren und auf gesunde Beziehungen zu konditionieren. Als sie das Gefühl hat, eine Besserung zu spüren und sich gefestigt fühlt, interessiert sie sich doch eines Tages für diese Sache, von der ich dauernd erzähle. Sie lässt ihren Hormonspiegel untersuchen und mein Verdacht bestätigt sich – ihr DHEA-Hormon ist nur noch minimalst vorhanden. Sie fängt an, dieses Hormon oral einzunehmen und stellt nach mehreren Wochen eine deutliche Besserung fest. Natürlich ist der seelische Prozess dabei unverzichtbar, denn es gibt einen wichtigen Grund, warum die Nebennieren mit der Hormonproduktion nicht mehr zurechtkommen.

Wohlfühlhormon, Jugendhormon, wir brauchen sie alle

Über was für Hormone spreche ich hier eigentlich? Nun ja, das Progesteron nennt man auch das Glückshormon und DHEA auch das Jugendhormon. Das sagt doch schon viel aus. Übergewicht, Hautprobleme, Schlaflosigkeit, Depression, Müdigkeit, Zysten, Myome, Burn Out, Gereiztheit, Kopfschmerzen, all das kann ein unausgeglichener Hormonspiegel verursachen. Und all das ist mit herkömmlichen Hormontherapien nicht ohne wirklich gefährliche Nebenwirkungen behandelbar. Dr. Plakolm erklärt, was diese Hormone aus dem Gleichgewicht bringt und was man selbst dazu beitragen kann, dass der Hormonspiegel passt.

Hormonell bedingter Brustkrebs

Von einem Fall möchte ich Dir noch erzählen, da mir die betroffene Frau sehr nahe stand. Ihre Gebärmutter wurde mit etwa 40 Jahren entfernt und so kam sie frühzeitig in die Wechseljahre. Sie kämpfte gegen ihre Hitzewallungen und bekam vom Arzt künstliche Hormone. Diese nahm sie viele Jahre lang ein, jedes Mal, wenn sie sie absetzen wollte, kamen die Wallungen wieder. So blieb sie sehr lang dabei. Irgendwann bekam sie Brustkrebs. Hormonell bedingt. Ich bin keine Wissenschaftlerin und kann den Zusammenhang nicht beweisen und auch nicht behaupten. Was ich schon kann, ist, von dem Vortrag von Dr. med. Dipl. Psych. univ. Anneliese Scheuernstuhl zu berichten, die darüber sprach, wie die Ethikkommission zwei große Studien über künstliche Hormone frühzeitig stoppen musste, weil sie bei den behandelten Personen zu oft zu Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall geführt haben. Den Leidensweg dieser Frau, von der hier die Rede ist, im Detail zu beschreiben erspare ich Dir lieber.

Es geht um sehr viel – wir müssen näher hinschauen

Manchmal beschleicht mich der Verdacht, dass die Wissenschaft viel zu lang männerdominiert war und wahrscheinlich immer noch ist. Und dass unser empfindlicher weiblicher Hormonhaushalt selbst von Ärzten nicht so behandelt wird, wie er es verdient. Eine amerikanische Studie besagt, dass 58% der Pille nicht wegen der Verhütung verschrieben werden, sondern um andere hormonelle Probleme elegant zu überdecken. Frauen werden ausgelacht, wenn sie ihren Gynäkologen von ihren psychischen Schwierigkeiten erzählen, die sie selbst mit der Pille in Zusammenhang bringen. Aber nicht nur, dass die Pille den empfindlichen Hormonhaushalt durcheinander bringt, die den Symptomen zugrundeliegenden Probleme werden somit gar nicht wirklich behandelt. Da liegt vieles im Argen.

Endstation Gebärmutter

Die Entfernung der Gebärmutter ist eine der häufigsten gynäkologischen Operationen. Etwa jede sechste Frau in Deutschland zwischen 18 und 79 Jahren hat keine Gebärmutter mehr. Ihre Entfernung führt bei der Frau zu einer völligen Umstellung des Hormonhaushalts, die nicht unproblematisch ist. Gründe für die Entfernung dieses wichtigen Organs sind mitunter alles Gründe, die man mit einer Stabilisierung des Hormonhaushalts sehr wahrscheinlich in Ordnung bringen könnte: Störungen und Schmerzen bei der Menstruation, starke Blutungen, Endometriose, Myome. Um aber den Hormonhaushalt auf eine schonende Art und Weise ins Gleichgewicht zu bringen, dafür müssten Ärzte viel intensiver auf die Patienten eingehen, und so einige von ihnen auch viel besser informiert sein.

Dein Hormonhaushalt ist wie ein Orchester, man muss alle Hormone aufeinander einstimmen. Tanzt eines aus der Reihe, bringt es alles durcheinander. Bioidente Hormone sind ein neuer vielversprechender Weg. Aber auch Du selbst kannst viel zu einem wohlgestimmten Hormonorchester beitragen. Ich werde mich diesem Thema in meinen Beiträgen immer wieder zuwenden, da es so wichtig ist. Denn Deine Hormone steuern so gut wie alles in Deinem Körper, Deiner Stimmung, Deiner Psyche. Und ja, mit einem gut gestimmten Hormonorchester bleibst Du länger jung, fit und sexy.

Was jede Frau wissen sollte

Was ebenfalls jede Frau wissen sollte, ist, dass ihr Hormonspiegel bereits mit 35 Jahren anfängt, aus dem Gleichgewicht zu geraten, nicht erst in den Wechseljahren. Und da er so sehr über unser körperliches und seelisches Wohlbefinden entscheidet, finde ich es wichtig, dass frau sich auf diesem Gebiet auskennt. Was also tun, wenn künstliche Hormone nicht der Weg sind?

Um dieser Frage nachzugehen habe ich den engagierten Gynäkologen Dr. Plakolm zum Interview eingeladen. Ich kann es kaum erwarten, Dir seine interessanten Erläuterungen zu schicken, brauche aber noch etwas Zeit für den Schnitt. Also vergiss nicht, nächsten Dienstag Deine Mails zu checken! Sei so lieb und leite dies ein alle Frauen weiter, von denen Du glaubst, dass sie es wissen sollten.

PS: Ich habe dem Thema Hormone bereits einige Artikel gewidmet, schau hier:

Dien Cham Punkte für ein besseres Hormongleichgewicht

Wie ein Hormon unser Lebensglück beeinflusst

Das musst Du mal probieren – Der Hormonrun