Wie ich mit Chi statt Botox aufgehört habe
von Christina | Jun 20, 2017 | Blog |
Ich weiß, ich weiß. Ich predige euch immer, nehmt euch 10 Minuten Zeit an den Werktagen, um „Chi statt Botox“ anzuwenden, das ist vollkommen ausreichend für wunderbare Ergebnisse. Ich selbst mache das seit Jahren. Tja, und dann gibt es natürlich immer wieder Phasen wie diese…
Vor ein paar Wochen habe ich damit aufgehört. Warum? Hmm, ich hatte so wenig Zeit und so viel Stress und bla-bla-bla. Das würde ich euch gerne erzählen. Aber es stimmt nicht. Also wenn ich ganz ehrlich bin, war es nur der unspektakuläre graue Schweinehund. Es hat mich nicht gefreut, Punkt. Zuerst dachte ich, setz halt eine Woche aus, das ist doch wurscht (Übersetzung: egal 😉 ). Aus einer Woche wurden zwei, und dann drei, und nichts geschah, und dann habe einfach völlig darauf vergessen.
Letzte Woche waren wir in Kroatien. Man entspannt sich, spürt sich besser, wird achtsamer. Und so sitze ich am Frühstückstisch, höre dem Zwitschern meiner Kinder zu und fühle mich nicht wohl. Mein Kopf ist merkwürdig schwer, meine Augen wollen nicht richtig wach werden. Mir wird bewusst, dass ich mich schon seit einigen Tagen morgens so müde fühle. Ich trinke noch einen Kaffee. Er hilft nicht, nur mein Magen tut weh, ich bin keine große Kaffeetrinkerin. Es dauert geschlagene zwei Stunden, bis ich nicht mehr das Gefühl habe, eine geschwollene Melone auf meinen Schultern zu tragen. Am nächsten Tag dasselbe. Ich schiebe es auf die Hitze. Erst als ich vor dem Spiegel stehe, mein Gesicht einschmiere und mir denke, wow, meine Haut fühlt sich seltsam rau an und ich habe das Gefühl, als würde von der Creme ohnehin nichts durchdringen, fällt mir ein, dass ich seit Ewigkeiten „Chi statt Botox“ vernachlässige. Ein Glücksgefühl steigt auf, ich weiß jetzt nämlich, dass ich mich heute nicht den halben Tag wie ein alter Elefant fühlen werde.
Als erstes mache ich Gesichtsyoga. Doppelt so lang wie sonst, also eine gute Viertelstunde. Danach ist das Gefühl der Müdigkeit und Schwere im Kopf weg. Ich fühle mich schon wohler. Leider habe ich keinen Schaber und auch keinen Schröpfer mit. Ich hole mir einen Suppenlöffel und versuche, damit zu schaben. Es fühlt sich unangenehm an, das ist mir auf der frisch sonnengebräunten Haut zu intensiv. Die Email einer Leserin fällt mir ein, die geschrieben hat, dass sie fürs erste mit der Espresso-Untertasse schabt. Ich suche erneut in der Küche und probiere es damit. Es ist nicht dasselbe wie meine Schaber, aber es funktioniert. Meine Haut sieht wieder frischer aus, fühlt sich weicher an, ich kann die Lymphflüssigkeit förmlich abließen spüren. Ich fühle mich vollkommen anders als noch vor einer halben Stunde. Glücksgefühle machen sich breit.
Dieses geile fitte Körpergefühl steht auf meiner Werteskala nämlich ziemlich weit oben. Für mich hat das gar nichts mit Eitelkeit zu tun, sondern einfach mit Lebensqualität. Wenn ich mich nicht fit fühle, habe ich trübe Gedanken und das zieht einen ganzen Rattenschwanz nach sich. Die Schwellungen um meine Augen sind weg, ich fühle mich auf einen Schlag um zwanzig Jahre jünger. Und weil ich mich gerade so wohl fühle, melde ich meiner Familie, dass ich einen Strandspaziergang mache, allein mit mir, um den Tag einfach mit Achtsamkeit und einem zufriedenen Lächeln anzufangen, um mich selbst gut zu spüren und dem Wellengang zu lauschen, um glücklich, dankbar und verbunden zu sein. Ehrlich, wie oft kommt eine Frau – und erst recht Mutter – zu solchen Momenten.
Na ja, und daraufhin dachte ich, statt euch heute neuen Stoff zu schicken, sollte ich euch vielleicht zwischendurch lieber etwas Motivation schicken. Deswegen erzähle ich euch diese Geschichte. Bleibt dran, es lohnt sich. Macht mal Pause, aber kehrt bald zu den Chi statt Botox-Methoden zurück. Gönnt euch diese jugendliche Frische, dieses Körpergefühl, das nicht beim Hals aufhört, sondern sich auch im Gesicht, im Kopf und durch und durch im ganzen Körper ausbreitet.
Wenn du noch nicht weißt, was Chi statt Botox ist, lies hier nach: Klick
Liebe Christina,
durch Zufall bin ich bei Youtube auf sie gestoßen.
Ich muss sagen, ihre Methode klingt sehr interessant.
Ich bin 80 Jahre und würde meine abfallende Augenbraue gern regulieren.
In welchem Buch finde ich dafür eine Anleitung?
Danke
Anne
Liebe Anne,
im Buch „Chi statt Botox“. Ich würde Dir empfehlen, auf jeden Fall die Stirnübungen intensiver zu machen. Mach eines der Programme, die auf Seite 91 vorgeschlagen sind und mache sie am Anfang ruhig auch 2x am Tag. Auch wenn es Dir um die Augenbraue geht, hilft es, wenn sich das Gewebe im ganzen Gesicht strafft und wieder besser arbeitet. Natürlich braucht man mit 80 eventuell etwas länger, aber ich hatte auch schon Kundinnen in diesem Alter, wo ich sehr überrascht war, wie schnell es ging. Hier spielen einfach viele Faktoren zusammen, aber hab Geduld, es lohnt sich.
Alles Liebe!
Christina
Liebe Christina,
ich hatte mal was über Gesichtsyoga gehört, und heute ins Internet geschaut, und bin dann auf dein Video gestoßen, das hört sich ja alles gut an. Hatte 2014 einen Luftröhrenschnitt und Wasseransammlungen im Kopf, das praktisch meinen Kopf gestütz hat. Nun habe ich zu tun den Kopf oben zu halten und bekomme immer mehr Falten.. Muß aber auch gestehn, ich Rauche noch 4-6 Zigaretten.am Tag. Hatte 35 Bestrahlungen und 4 Chemos (Krebs im Rachen) Nun kämpfe ich mit meinem Kopf und den Falten werden immer mehr , bloß gut das wir gerade Masken tragen. Werde nächsten Monat 70. Bin auch sehr dünn, 44/45 Kg. Nachdem ich das Video gesehen hab, habe ich wieder Hoffnung, daß ich gegen die Falten noch etwas tun kann, mit viel Geduld.
Liebe Grüße und Danke
Petra
Liebe Petra,
das ist ja eine starke Geschichte! Ich freue mich, dass Du hier das gefunden hast, was Dir hilft und wünsche Dir alles Liebe und vor allem viel Gesundheit!
Herzliche Grüße,
Christina
Liebe Christina,
Ich habe mir das Buch gekauft und bin jetzt fleißig am üben und kann schon nach drei Wochen kleine Fortschritte auf der Stirn und um die Augen feststellen. Mein Problembereich, der Hals und die Hängebäckchen dauern wohl etwas länger. Ich habe gelesen, dass man über Implantaten nicht schaben soll. Ich habe im Unterkiefer ein Zahnimplantat. Kann ich diese Stelle einfach überspringen oder muss ich den Kiefer ganz weglassen? Das fände sehr schade.
Liebe Sabine,
das darf ich nicht entscheiden. Das sind Dinge, die man besser mit dem Arzt bespricht. Ich würde nicht den ganzen Kiefer weglassen, Du hast die Möglichkeit, in der Gegend des Implantats nur sanft zu schaben, den restlichen Kiefer normal.
Ganz liebe Grüße,
Christina