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Draußen regnet es und der Wind pfeift hörbar ein Lied darüber, dass es heute zu Hause am gemütlichsten ist. Noch dazu ist Sonntag und wir machen es uns mit den Kids auf der Couch gemütlich. Soeben haben wir ein reichhaltiges Raclette-Essen verdrückt und unser Körper braucht jetzt eigentlich nichts mehr. Eigentlich. In Wirklichkeit holen wir uns eine Packung Kinder-Riegel aus dem Kühlschrank, denn die trainierten Geschmacksnerven verlangen nach Dessert. Heute werde ich schwach. Ich beiße genüsslich in die Schokolade. Seit 7 Wochen habe ich keinen Zucker gegessen.
Auch keinen Honig oder Ahornsirup. Warum? Das war eine ganz spontane Aktion. Auf unserem Detox-Retreat auf Mallorca habe ich letztes Jahr die Macht der Ernährung kennengelernt und ihren Einfluss auf mein Wohlbefinden und Aussehen. Nach einer so eindrucksvollen Woche kehrt man nicht einfach zu den alten Essgewohnheiten zurück. So aß ich letztes Jahr schon viel weniger Süßes und Gluten. Aber ganz damit aufzuhören, das hätte ich nicht für machbar gehalten.
Ich schlafe wie ein Baby (ein Baby mit einer schönen Haut ?)
Mitte Jänner ist mir auf YouTube eine Dokumentation untergekommen, in der es um Zucker ging. Ich war noch recht übersättigt von Weihnachten, wir alle kennen dieses Apres-Christmas-Gefühl – drei Kilo mehr auf der Waage und ein langsamer Stoffwechsel. Als ich die Doku sah, hatte ich einfach Lust. Lust darauf, das weiße Gift für eine Weile zu meiden. Wenn man nur ein bisschen nachrecherchiert, wie viel Zucker wir in Wirklichkeit zu uns nehmen, was der Zucker im Körper macht und warum wir ihn im Alltag für harmlos halten, vergeht es einem eigentlich ganz von selbst.
Die Wirkung des Zuckerverzichts, die mich am meisten überrascht hat, war, dass ich total gut schlief. Ich dachte immer, dass ich Kaffee nicht gut vertrage, aber plötzlich war es egal, wenn er etwas stärker geraten war, ich schlief wie ein Baby. Ich experimentiere allgemein gerne und öfter mit meiner Ernährung, aber kaum etwas in diesem Bereich hat einen solchen Einfluss auf meine Haut wie das Weglassen von Zucker. Und da die Fastenzeit gerade angefangen hat und die Menschen geneigt sind, ihrer Gesundheit zuliebe zu verzichten, dachte ich, ich schreibe einen Artikel über Zuckerverzicht.
Was macht Zucker mit deiner Haut?
Zucker verursacht Entzündungen
Zuckerkonsum führt zu Entzündungsreaktionen im Körper. Das bedeutet zum einen, dass wir vermutlich viele versteckte Entzündungen im Körper haben, die wie man mittlerweile weiß zu schweren Krankheiten wie Diabetes oder Alzheimer führen können. Zum anderen sehen wir diese Entzündungen auch an unserer Haut in Form von Pickeln und Akne. Zucker verursacht Hautunreinheiten, die sich sofort bessern, wenn man mit Zucker aufhört.
Zucker frisst Kollagen und Elastin weg
Durch Zuckerkonsum werden Kollagen und Elastin abgebaut – also genau die Enzyme, die für die Elastizität und Festigkeit der Haut verantwortlich sind. Das macht die Haut schlaff und lässt schneller Falten entstehen. Die Hautzellen werden allgemein geschwächt und anfällig für Umwelteinflüsse wie zum Beispiel Sonnenschäden. Zucker führt dazu, dass die Haut vorzeitig altert.
Zucker zerstört die Darmflora
Zucker stört die Darmflora und wirkt sich ähnlich schädlich aus wie Antibiotika. Eine gestörte Darmflora sowie Entzündungen im Darm führen zu einer verminderten Nährstoffaufnahme im Körper, aber auch zu einem fahlen Teint, Hautunreinheiten und Rosazea.
Dunkle Flecken und Haare, wo sie nicht sein sollten
Die durch hohen Zuckerkonsum entstehende Insulinresistenz führt zu einigen unangenehmen Nebenerscheinungen: dunkle Flecken und angeregter Haarwachstum an Stellen, wo wir ihn nicht haben wollen: Oberlippe, Koteletten und Kinn.
Zucker bringt die Hormone durcheinander
Ein Punkt, der für mich sehr wichtig ist, ist, dass Zucker den Hormonhaushalt dermaßen aus dem Gleichgewicht bringt. Dabei ist ein ausgeglichener Hormonhaushalt so wichtig für unser seelisches und körperliches Gleichgewicht (zu diesem Thema gibt es bei mir diesen Artikel bzw. dieses Video). Aber auch für unsere Haut und unser Aussehen sind Hormone von entscheidender Bedeutung, davon können viele Frauen ein Lied singen.
Zucker führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleber
Dass Zucker zu Insulinresistenz führt ist ja schon fast Allgemeinwissen. Aber wusstest du, dass es mittlerweile Studien gibt, die zeigen, dass er zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer Fettleber führen kann?
Zucker raubt dem Körper Vitamine
Zucker ist ein Vitamin- und Mineralstoffräuber. Dass das auch für die Haut nicht gut ist, liegt auf der Hand.
Bei einer Studie mussten Menschen, die normalerweise keine Soft-Drinks trinken, drei Wochen lang eine Dose Cola am Tag trinken. Das Ergebnis: Ihr Hautbild verschlechterte sich um 87 Prozent.
So geht´s mir ohne Zucker
Ich kann definitiv sagen, dass nach zwei Wochen kleine Unreinheiten verschwunden und meine Zähne wunderbar weiß geworden sind. Meine Schlafqualität hat sich deutlich verbessert und nicht nur das. Wir waren mal zum Essen eingeladen und saßen ungefähr zu zehnt am Tisch. Ich habe auf das Dessert natürlich verzichtet, während alle anderen ein Stück Torte und einen Kaffee genommen haben. Ich hatte keinen Kaffee und doch war ich nach dem Essen die einzige muntere am Tisch. Alle anderen hingen schläfrig da und gähnten.
Da fiel mir auf, dass ich überhaupt kein Nachmittagstief mehr kenne seit ich keinen Zucker esse. Das ist eine der wunderbaren Nebenerscheinungen des Zuckerverzichts – man kommt energiegeladen durch den Tag und schläft dafür in der Nacht wie ein Baby.
Warum so radikal?
Jetzt überlegst du bestimmt, wie man es schaffen kann, auf Zucker komplett zu verzichten. Und warum so radikal, warum nicht hin und da ein mit Honig gebackenes Dessert oder ein Ahornsiruppudding? Für diese radikale Form habe ich mich entschieden, weil ich schon oft erfahren durfte, dass Zucker eine Droge ist. Daher finde ich die Empfehlung, Zucker nur in Maßen zu essen sehr zynisch. Wir haben es schließlich mit einem Stoff zu tun, der die gleiche Art von Abhängigkeit hervorruft wie Kokain.
Versuche mal, nur ein bisschen Kokain zu nehmen. Es liegt in der Natur einer Sucht, dass der Körper nach immer höheren Dosen verlangt. Es fängt dann mit ein bisschen Honigkuchen an, und schnell hat man das Gefühl, noch ein bisschen hier und ein bisschen da von der natürlichen Süße naschen zu können. Im Nu hat man mehr Zucker gegessen als man wollte. Und Hand aufs Herz – wir neigen dazu, uns die Zuckermenge, die wir essen, schönzureden.
So brauchte ich nie nachzudenken, ob ich mir dieses oder jenes gönne – no sugar, Punkt.
Was mir geholfen hat, es zu schaffen
1. Gut genährt sein. Ich habe immer darauf geachtet, mich richtig satt zu essen. Ich wollte das Gefühl vermeiden, dass mir etwas fehlt. Also kochte ich Dinge, die ich besonders gern esse, und aß kräftig bis ich pappsatt war. Dabei achtete ich auf ausreichend gesunde Fette in meinem Essen. Sie liefern wertvollere Energie als Zucker und machen satt.
2. Auf seelische Ausgeglichenheit achten. Zucker war für mich immer auch eine kleine Belohnung oder Trost und nun war ich gefordert, meinem Leben ins Gesicht zu sehen. Ich stellte mir die Frage „Was brauche ich wirklich?“. Das brachte mich dazu, öfter spazieren zu gehen, Yoga zu machen oder Tagebuch zu schreiben. Ich war überrascht festzustellen, dass ich mir früher im Alltag statt dieser kleinen Verwöhnungen einen Schokoriegel in den Mund geschoben hatte. Ohne Zucker lebt man gnadenlos bewusst.
3. Augenöffnende Dokus. Hinter der epidemischen Verbreitung des Zuckerkonsums steckt ein System. Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien, aber man darf sich durchaus einen realistischen Blick auf die Macht von Konzernen erlauben. Zucker ist nicht so harmlos wie er wirkt und wie er in unserem Kopf abgespeichert ist. In unserem Unterbewusstsein steht Zucker für Liebe und wenn du auf ihn verzichten willst, brauchst du neue Bilder für dein Unterbewusstsein. Gib auf YouTube einfach „Zucker Doku“ ein – das ist heilsames Futter für dein Gehirn. Auch der Film „Voll verzuckert – der Sugar-Film“ liefert die nötige Motivation.
4. Eine gute Motivation ist es auch, sich Vorher-/Nachher-Fotos im Internet anzuschauen, wie sich die Haut durch Zuckerverzicht verändert. So gravierend war die Veränderung bei mir nicht, da ich ja vorher schon eine gute Haut hatte. Aber an diesen Fotos sieht man die Wirkung von Zucker einfach schonungslos. Man muss sich mal vorstellen, dass wir das täglich essen, was sich auf unseren Körper auf diese Weise auswirkt.
Meine zuckerfreien Snacks
Nach und nach fand ich kleine Snacks, die zuckerfrei und gesund sind und achtete darauf, immer etwas bei der Hand zu haben. Mandeln und Nüsse sind mir extrem wichtig geworden. Zuckerfreie Lakritze* hat einen wunderbar intensiven Geschmack. Wasser, Mandelmus, getrocknete Heidelbeeren und ein Drittel Banane gemixt schmecken wie eine Art Fruchtmilch. Richtig lecker.
Immer wieder probiere ich ein zuckerfreies Rezept aus dem Internet aus. Auch das wunderbare Buch „Zuckerfrei für Berufstätige“ finde ich sehr inspirierend und einfach umzusetzen. Es hilft mir, das Gefühl zu vermeiden, dass ich verzichte, oder dass mir etwas fehlt.
Vorsicht bei Obst
Da ich auch Obst wegen dem hohen Fruchtzuckergehalt nur sparsam esse, schmeckt für mich schnell mal etwas süß. Letztens haben wir Ofengemüse gegessen und ich sagte zu meinem Mann „Es fällt mir wirklich schwer, etwas zu finden, was nicht süß schmeckt“. Das gesamte Gemüse schmeckte für mich richtig süß. Und wenn ich mal Süßkartoffeln mache, ist das wie ein Stück Torte.
Tja und gestern bin ich schwach geworden. Ich wünschte, ich könnte dir erzählen, dass mir die Schokolade so überhaupt nicht geschmeckt hat, aber ich habe sie richtig genossen. Kurz war ich dann versucht zu sagen, okay, in den 7 Wochen hast du entgiftet und jetzt iss halt wieder Zucker. Aber ich möchte nicht. Was ich in den diversen Dokus gesehen und gehört habe, sitzt tief. Mir geht es ohne Zucker einfach zu gut.
Woran kannst du erkennen, ob du ein „Sugarface“ hast?
Man kann es Menschen am Gesicht ablesen, dass sie zu viel Zucker essen. Die Haut ist voller Unreinheiten, geziert von Knitterfältchen und tiefen Furchen auf der Stirn. Sie wirkt müde und eingefallen, Tränensäcke sind schwer loszuwerden. Der Teint wirkt fahl, eher grau und die Haut dünn.
Du kannst einfach auch versuchen, mal eine Weile auf Zucker zu verzichten und sehen, was geschieht. Wenn sich dein Hautbild bessert, kannst du davon ausgehen, dass Zuckerkonsum deinem Aussehen nicht sonderlich hilft. Für mich hat das Ganze aber nicht nur mit dem Aussehen zu tun. Ich denke, die Haut ist nur ein Abbild von dem, was in unserem Körper los ist. Wenn Zucker die Haut so belastet, die im Grunde das letzte Glied in der Kette ist, wie sehr belastet er wohl die inneren Organe?
Jeder Tag zählt
Ich habe keine Ahnung, wie lange ich in welcher Form durchhalte. Ich will mir keinen Druck machen, sonst rebelliert etwas in mir. Ich halte mich an die Anonymen Alkoholiker mit ihrem Motto „Jeder Tag zählt“. Ich denke mir, heute schaffe ich es noch und morgen sehe ich weiter. So habe ich es auch die 7 Wochen gehandhabt.
Wenn wir Zucker essen, verändert sich vieles im Körper. Die Verdauung, Konzentration, das Energieniveau, Wohlbefinden, Menstruation und der Schlaf werden dadurch beeinflusst. Erfahrene Heiler behaupten, dass 80% der Heilung durchs Weglassen geschieht – also durch das Weglassen dessen, was belastet. Zucker gehört hier definitiv dazu.
Immer mehr Menschen verzichten auf Zucker
Momentan hilft mir der Gedanke daran, dass nächste Woche unser weiteres Retreat auf Mallorca stattfindet, sehr. Ganz passend fällt er in die Fastenzeit und bei Ursulas Küche hatte ich noch niemals das Gefühl, irgendetwas zu vermissen. Sie ist nahrhaft, abwechslungsreich und schmackhaft. Gute Küche ist eben echte Kunst. Zuckerverzicht hilft mir, mich daran zu erinnern. Es gibt einfach einen Unterschied zwischen Essen und Nahrung, zwischen dem Füllstoff für den Magen und der echten Nahrung für den Körper.
Es gibt immer mehr Menschen, die auf Zucker ganz bewusst in irgendeiner Form verzichten – manche wie ich gänzlich, andere auf raffinierten Zucker. Man fühlt sich nicht mehr wie ein Freak, wenn man das macht. Es gibt ganze Blogs, Filme und Bücher. An die denke ich immer, wenn meine Umgebung mich schief anschaut, weil ich kein Dessert nehme. Vielleicht wird sich eines Tages alles normalisieren, so wie wir es mit Zigaretten erlebt haben. Vor 20 Jahren hätte sich niemand rauchfreie Lokale vorstellen können.
Zucker beeinflusst einfach alles – unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele. Er hält uns an der kurzen Leine, verwirrt unsere Geschmacksnerven, lässt uns wie Sklaven Schokolade horten und alle Kästen durchsuchen in der Hoffnung, etwas Süßes zu entdecken. Zucker ist nicht einfach nur ein Nahrungsmittel, Zucker ist eine Droge, die in einer harmlosen Verpackung daherkommt. Natürlich kenne ich das Gefühl „Jetzt gönne ich mir etwas, ich tue mir etwas Gutes“ während ich einen Schokoriegel auspacke. Habe ich gestern erst erlebt.
Ich versuche, diese Sätze mit etwas anderem zu verbinden. Ich sehe abends meine Haut an, ich denke daran, dass ich ohne Energietief durch den Tag gekommen bin, und sage „Wieder ein Tag, wo ich mir etwas Gutes gegönnt habe“. Ich hoffe, es hilft weiterhin. Jeder Tag zählt.
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Ich esse schon seit Jahren kaum Süßes und verzichte seit einiger Zeit auf den offensichtlichen Zucker. Das fällt mir nicht schwer, da ich Schokolade und Co nicht so gerne mag. Das schmeckt alles nach Industrie.
Allerdings ist Zucker auch in Brot, in Nudeln sowie in quasi allen vorgefertigten Lebensmitteln ( Soßen, Ketchup, Senf, Fertigprodukten ) und auch in Wein und Sekt. Da wird es dann schwierig mit dem Verzicht. Klar können wir uns unser Brot selber backen und uns an die Nudelmaschine stellen, aber im Alltag ist das kaum machbar. Auch Wein trinke ich gerne. Da braucht es schon eine große Motivation, das alles zu vermeiden.
Im Sommer machen wir uns unser Eis in einer Eismaschine selber. Da nehme ich Kokusblütenzucker. Ein Traum. Er ist zwar teuer, aber da ich ihn nur für die Eisproduktion nehme, geht es. Ich gehe davon aus, dass der Kokusblütenzucker besser verstoffwechselt wird.
Übrigens: Zucker ist die Nahrung von Krebszellen. In der alternativen Krebstherapie wird ebenfalls komplett auf Zucker verzichtet und so der Krebs ausgehungert. Den Rest erledigt ein besser arbeitendes Immunsystem. Zucker säuert zudem den Körper und Krebs wächst nur auf saurem Gewebe. Es ist daher nicht nur aus Schönheitsgründen schlau, Zucker möglichst zu vermeiden.
Liebe Grüße
Barbara K.
Liebe Barbara,
du hast völlig recht, es ist echt schwer. In meinem Fall ist es so, dass ich durch das Retreat letztes Jahr ohnehin auf eine sehr gemüselastige Nahrung umgestiegen bin und diese auch genieße, sie entspricht meinem Geschmack völlig. Brot backen wir seit Jahren selbst, mein Mann ist der Brotmaschinen-Chef. ? Dennoch essen wir von Zeit zu Zeit Nudeln und gelegentlich gekauftes Brot. Soßen und Fertigprodukte nehme ich aber nicht, da ist die Zuckermenge nicht vergleichbar mit Nudeln. Auch ein Gläschen trockenen Weins muss hin und da drin sein. Wenn man keinen Zucker isst, schmeckt der trockene Wein ohnehin ziemlich süß, man kann gar nicht viel davon trinken.
Ich denke, es ist immer die Frage, wo ist man bereit, Kompromisse zu machen. Ich fürchte, wenn ich zB Kokosblüten-Eis essen würde, dass ich dadurch wieder in die Zuckerfalle stolpere. Im Gegensatz zu dir habe ich beim Süßen keine gesunde Grenze…? Da muss jeder für sich erspüren, wo er eine Grenze ziehen mag.
Danke für den Hinweis auf Krebs! Es wundert mich, dass das kein größeres Thema ist und in der Schulmedizin praktisch nicht existent. Das ist meines Erachtens ein grobes Versäumnis, doch dieses Thema würde den Rahmen meines Blogs sprengen.
Ich suche noch einen Weg, wie ich aus „Zuckerfasten“ einen „zuckerfreien Lebensweg“ machen kann. Ohne Kompromisse wird es nicht gehen.
Danke, dass du deine Erfahrung mit uns geteilt hast!
Herzliche Grüße,
Christina
Hallo liebe Christina,
ich habe auch 7 Wochen auf Zucker verzichtet und versucht alle Lebensmittel zu meiden, die Zucker enthalten (z. B. Wurst, etc.).
Leider habe ich an meiner Haut (Gesicht) nicht wirklich etwas gemerkt. ABER: als ich nach diesen 7 Wochen wieder anfing Süßes zu essen muss ich doch sagen, dass ich die eine oder andere Hautunreinheit bekam.
Ich sehe es genau wie Du: Zucker ist das neue Kokain! Ich wünsche mir sehr, dass das allgemein etwas mehr in den Fokus gerät und sich die Lebensmittelindustrie umstellt. Leider gehöre ich zu den Zuckerjunkies und es fällt mir (aus Bequemlichkeit!) schwer auf Süßes zu verzichten. Es ist ja viel leichter ein Stück Schokolade o.ä. zu essen, als sich etwas „Vernünftiges“ zuzubereiten…
Aber wenn das Bewusstsein bei allen geschärft wird, hilft es ja schon mal…
Herzliche Grüße!
Alex
Liebe Alex,
als ich anfing, auf Zucker zu verzichten, pendelte ich lang hin und her zwischen Nicht essen und Zuckerjunkie. Aber nach jeder Zuckerabstinenz aß ich weniger und weniger Zucker. Heute ist es so, dass ich an ein bis zwei Tagen in der Woche ein bisschen Süßes esse.
Es ist ein Prozess, gib nicht gleich auf. Es klappt nicht sofort, dazu sind wir einfach zu sehr von Süßem umgeben. Ich sag mal, es ist wie bei dem Spruch der anonymen Alkoholiker – jeder Tag zählt!
Herzliche Grüße und alles Liebe,
Christina
Hallo Christina,
ich finde ganz toll, was du machst und wie du es machst. Dass Zuckerverzicht jung und gesund hält, sehe ich an mir selber. Ich bin durch meine Migräne dazu gekommen. So lebte ich bestimmt zwanzig Jahre ohne weißen Zucker und Mehlspeisen. So alle zwei Monate bekam ich Heißhunger auf Marzipanschokolade. Da verdrückte ich diese meist auf einmal, dann war mir schlecht und ich hatte wieder zwei Monate keine Lust auf Süßes. Die Migräne war ich in kurzer Zeit los.
Durch eine neue Lebenssituation wurde ich wieder für mehr als zehn Jahre zur Zuckerkonsumentin, was sich auf Haut und Figur negativ ausgewirkte, auch die Migräne meldete sich wieder. Nun lebe ich wiederum ein zuckerloses Leben, allerdings mit Obst in Maßen, jedoch mit sehr viel Gemüse. Kein Mensch glaubt mir, dass ich siebzig bin. Vielleicht hat ja auch meine Gesichtsgymnastik mit den Umlauten das ihre dazu beigetragen. An meine Haut lasse ich übrigens nur Feuchtigkeit und Öle.
Alles Liebe und viel Erfolg weiterhin,
Helga
Liebe Helga,
danke, dass Du Deine Erfahrung mit uns teilst. Sehr spannend. Möge das auch andere motivieren umzudenken. Es ist wirklich schwer, mit Zucker aufzuhören – danach zuckerfrei zu leben finde ich nicht mehr so schwer, man gewöhnt sich daran. Auch ich mache kleine Ausnahmen, passe aber auf, man ist schneller wieder süchtig als man denkt. ????
Alles Liebe,
Christina
Liebe Christina, danke für Deine tollen Videos und Tipps und natürlich auch DeinMut machen. habe mir Dein neustes Buch ausgeliehen und auch Übungen probiert.
Momentan bin ich soooo unzufrieden mit meinem Aussehen. ich bin 58, die Wechseljahre haben mich mit Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen voll im Griff.
Meine Zornesfalte wird immer tiefer und eine zweite bahnt sich an, ich vollkommen unentspannt im Stirnbereich und mache schon Massagen, die Du empfiehlst.
Und ein „Zuckerface“ habe ich glaube auch. Ich bin glaube süchtig danach, komme nicht los davon, hast Du da auch noch einen hilfreichen Tipp oder andere Frauen?
vielen lieben Dank.
Liebe Andrea,
vom Zucker wegzukommen ist nicht einfach. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht – das wollte ich Dir sagen, damit Du nicht frustriert bist, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Es muss nicht auf Anhieb klappen. Ich falle auch heute immer wieder zurück, aber grundsätzlich begreife ich mich als „zuckerfrei lebend“, das ist einfach eine Art neue Identität, die man sich aufbaut. Es ist ein Unterschied, ob man sich zB sieht als „Raucher, der versucht aufzuhören“ oder als „Nichtraucher, der gerade einen Rückfall hat“.
Es gibt auch mittlerweile jede Menge Bücher zu diesem Thema, vielleicht findest Du dort etwas Hilfreiches, das Du immer wieder zur Hand nehmen kannst, wenn es Dir wieder sehr schwer fällt.
Der Zucker ist eine Droge, das ist Tatsache, es ist ganz normal, dass es nicht einfach ist. Aber es ist auf jeden Falle einen Versuch wert!
Herzliche Grüße und alles Liebe,
Christina